Mit der monatlichen Überweisung der Kaltmiete an den Vermieter ist es nicht getan. Heizen, Strom, Warmwasser, Treppenhausbeleuchtung: Betriebskosten wie diese schlagen als sogenannte zweite Miete zu Buche und führen in der Praxis häufig zu Missverständnissen.
Die GEWOBAU Schwabach hat sich jetzt mit dem Gütesiegel der sogenannten Geislinger Konvention zertifizieren lassen. Dahinter verbirgt sich ein bundesweit gültiges Regelwerk der Wohnungswirtschaft, das bestimmte Kriterien in Sachen Betriebskostenmanagement festlegt, um Abrechnungen vergleichbar zu machen. Ziel der Initiative ist es auch, zu einer Senkung von Betriebskosten beizutragen. Ein Beispiel aus der Praxis: Wohnungsun-ternehmen A weist besonders geringe Kosten bei der Beleuchtung aus. Unternehmen B schaut bei diesem Klassenbesten ab und setzt vergleichbare Maßnahmen im eigenen Betrieb um. Im Gegenzug schaut Unternehmen A, ob es in anderen Bereichen von Un-ternehmen B lernen kann. Aktuell sind bundesweit rund 3,5 Millionen Wohneinheiten in dem Pool zusammengeschlossen, die sich diesem Betriebskosten-Benchmarking unter-ziehen lassen.
Wohnungsunternehmen, die sich diesem Vergleich stellen und festgelegte Standards einhalten, signalisieren mit dem Gütesiegel für ihre Mieter, dass sie sorgfältig und verant-wortungsbewusst mit der Umlage der Betriebskosten umgehen, korrekte und verständliche Abrechnungen erstellen und sich vor allem darum bemühen, die Kosten so gering wie möglich zu halten. „Wir lassen unseren gesamten Betriebskostenbestand professionell erfassen und analysieren", erklärt GEWOBAU-Prokuristin Helga Müller. „Dadurch können wir mögliche Kostentreiber schnell erkennen und dafür sorgen, dass sich die zweite Miete in einem vertretbaren Rahmen bewegt."